Kokosnuss

Den heutigen Blog widme ich der Kokosnuss. Einige von euch können sich vielleicht noch erinnern, dass ich im Frühling u.a. die fixe Idee hatte, mit exotischen Pflanzen zu experimentieren. Ich stiess damit zum Teil auf ziemlichen Widerstand und vor allem auf Unverständnis. Dem Projekt wurde kein Kredit gewährt. Doch siehe da, auf dem Balkon gedeiht's und grünt's prächtig, wahrscheinlich gibt es sogar ein paar chinesische Datteln. Die Chancen stehen gut. Am meisten freut mich und imponiert mir aber, dass die sogar von mir tot geglaubte Kokosnuss heute gekeimt ist. Unglaublich, durch diese harte Schale ist so etwas zartes, kleines, verletzliches gestossen. Niemand hat mehr an diese sogenannt "doofe" Nuss geglaubt, niemand hat ihr mehr Beachtung geschenkt oder eine Chance gegeben, aber sie, sie hat nie aufgegeben, an sich geglaubt und unter den misslichsten Umständen weitergekämpft. Als Dank sieht sie jetzt das Licht und wird geachtet. Und jetzt, es muss sein, kommt eine grosse Angi-Weisheit:

 

Wenn man an sich glaubt und hart arbeitet, kann man die härtesten Widerstände durchbrechen und kommt laaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaangsam an's Licht und ist jemand - oder so!

 

Schön wenn das für mich auch gelten würde ;-)

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Kommentare: 2
  • #1

    Nouri (Freitag, 31 August 2012 14:46)


    "Schön, wenn das auch für mich gelten würde." meinte die "kokosnuss" und..
    so keimte und wuchs inmitten der harten schale so etwas zartes, kleines- grünes und lebendiges, über das sich noch viele viele andere freuen werden..

    Liebe Angi, lieber Yogo-
    zu eurem palmenkind am balkon hat mir vor laaaaaaaanger zeit ein rhodesian rideback (typischer afrikaner) erzählt, dass es bei ihnen drüben folgendes afrikanische märchen gibt, das auch erklärt, weshalb sich eure palme im sichtbaren bereich soviel zeit gelassen hat. Denn das wirklich wesentliche an einer palme ist für uns übererdenbewohner wiedermal unsichtbar..
    Wedelnde Grüsse,
    Nouri


    Eine kleine Palme wuchs kräftig am Rande einer Oase. Eines Tages kam ein Mann vorbei. Er sah die kleine Palme und konnte es nicht ertragen, dass sie so prächtig wuchs.
    Der Mann nahm einen schweren Stein und hob ihn in die Krone der Palme. Schadenfroh lachend suchte er wieder das Weite. Die kleine Palme versuchte, den Stein abzuschütteln. Aber es gelang ihr nicht. Sie war verzweifelt.
    Da sie den Stein nicht aus ihrer Krone bekam, blieb ihr nichts anderes übrig, als mit ihren Wurzeln immer tiefer in die Erde vorzudringen, um besseren Halt zu finden und nicht unter der Last zusammenzubrechen.
    Schließlich kam sie mit ihren Wurzeln bis zum Grundwasser und trotz der Last in der Krone wuchs sie zur kräftigsten Palme der Oase heran.
    Nach mehreren Jahren kam der Mann und wollte in seiner Schadenfreude sehen, wie wohl verkrüppelt die Palme gewachsen sei, sollte es sie überhaupt noch geben. Aber er fand keinen verkrüppelten Baum.

    Plötzlich bog sich die größte und kräftigste Palme der Oase zu ihm herunter und sagte: „Danke für den Stein, den du mir damals in die Krone gelegt hast. Deine Last hat mir tiefe Wurzeln gegeben, hat mich stark gemacht!“

  • #2

    Angi, Yogo und die Nuss (Freitag, 31 August 2012 16:13)

    Liebe Nouri
    Vielen Dank für die schöne Geschichte deines afrikanischen Kumpels. Wirklich imposant und beeindruckend und sogar mit Happy End, aber leider weiss ich, dass dem nicht immer so ist. Trotzdem hoffe ich, dass es alle Nüsse, die ich kenne, schaffen.
    Bis bald einmal
    Angi, Yogo und die Nuss sowie natürlich Janosch