Kaum eingezogen, schon stiften gegangen

So, nun erzähle ich euch, wie versprochen, die erste Pferdestory. Die zwei Grossen waren kaum bei uns eingezogen, sind sie auch schon stiften gegangen und wir spielten such und fang das Pferd. Doris weckte mich frühmorgens völlig aufgeregt, dass die Türe offen sei und die Pferde weg seien. Ich war in meinem Leben noch nie so schnell auf den Beinen, zog mir wenigstens einen  Pullover über und hastete ohne Linsen sowie barfuss und in kurzen Pyjamahosen aus dem Haus. Prompt sprach mich auch gleich eine Frau an und meinte, sie seien bei ihr im Garten - peinlich! Zum Glück sind sie so gross, so konnte ich ihre Umrisse trotz meiner Sehschwäche in der Ferne ausmachen. Nach einigem hin und her konnte ich fängs einen der Ausreisser einfangen und drückte ihn der Frau, ohne zu fragen in die Hand. Nach kurzem Bergsteigen konnte ich auch den zweiten einfangen und machte mich auf den Rückweg. Bei der Frau entschuldigte ich mich tausendmal und versprach einen Besuch, wenn ich mich salonfähig gemacht habe. Irgendwie konnten sie die Türfalle öffnen und fanden es spannend, die Gegend zu erkundigen und hier und dort zu fressen, frisch angesäte Beete zu zertrampeln und alles zu inspizieren. Natürlich hatte es auch noch die ganze Nacht geregnet, so dass die Spuren besonders gut zu sehen waren. Es war ein etwas spezieller Einstand, aber wir haben es gut mit den Nachbarn und sie waren nach dem ersten Schreck auch gar niemandem böse.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0